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1.1 GESCHICHTE DER ERICH DIECKMANN GMBH
























                   DIE VORGESCHICHTE



                Schon lange vor der industriellen Revolution,  im 19. Jahrhundert, war das Grüner Tal bei Iserlohn ein
                idealer Standort für die Verhüttung von Erzen zu Metallen und deren Verarbeitung.


                Die natürlichen Gegebenheiten wie Wasserläufe und das reichliche Vorkommen des Rohstoffes Holz
                boten neben den Vorkommen von Eisenerz und Galmei beste Vor-
                aussetzungen. Für die Herstellung von Messing und Bronze war die
                unmittelbare Nähe zu Galmei-Lagerstätten unabdingbar.
                Schon im 18. Jahrhundert etablierte sich bei Iserlohn eine prosperie-
                rende frühindustrielle Messingverarbeitung, deren Produkte schon
                damals europaweiten Absatz fanden.


                                                                                                 Zinkhütte
                                                                                                 Grüner Tal  um 1890

                                 Jedoch konnten sich Bergbau und Verhüttung aufgrund der zunehmend nachlassen-
                                 den Rentabilität nur noch bis Ende des 19. Jahrhunderts in Iserlohn behaupten. Nach
                                 und nach kam es zur Stilllegung der Gruben und Werke.

                                 In den 1840er Jahren entstand daraufhin in den Räumlichkeiten der ehemaligen
                                 „Wäsche“,  auf dem Gelände der heutigen Erich Dieckmann GmbH,  eine erste Ferti-
                                 gungsstätte für Beschläge und Devotionalien (Sakralgegenstände wie Kreuze und
                                 Heiligenfiguren).
                         Wäsche

                Etwa 50 Jahre später, im Jahr 1891, übernahmen die Brüder Gustav und Albert Kuhlmann die Betriebs-
                stätte für Messingbeschläge für Türen, Fenster und Möbel.  Das Unternehmen war erfolgreich und wuchs
                rasant.

                Durch die sukzessive Modernisierung der industriellen Fertigungsverfahren  mit inzwischen über
                100 Mitarbeitern wurde im Jahr 1900  eine erste große Erweiterung der Betriebsstätte in der Grüne
                vorgenommen.
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                Doch hielt die positive Entwicklung nicht an. Das Unternehmen geriet in Schwierigkeiten und musste
                1935  Konkurs anmelden.
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